DAS „GESCHÄFT“ MIT DER NACHHALTIGKEIT
Viele Menschen vor allem im Inneren Salzkammergut sind bei der Salinen Austria AG und bei der Österreichischen Bundesforste AG beschäftigt. Beide Betriebe bezeichnen sich selbst als „nachhaltig“, hätten aber, so Reisenbichler, massiv Personalabbau betrieben. Beide Betriebe betreiben „Gewinnmaximierung“ auf Kosten der ArbeitnehmerInnen und „holen heraus, was möglich ist“. Die Unternehmen würden „auf einem Stand fahren, der gerade noch vertretbar sei“. Viele Menschen im Salzkammergut hätten sich früher etwa mit der Saline identifizieren können, der Betrieb hätte „Arbeit und Brot für Generationen“ geboten. Heute noch von „Nachhaltigkeit“ zu sprechen sei, so der ÖGB-Chef, „kühn“. NR-Kandidat Reisenbichler, der auch im Zentralbetriebsrat der Bundesforste vertreten ist, rechnet vor, dass z. B. im Forstbetrieb Inneres Salzkammergut zwischen Gröbming in der Steiermark und Ebensee nur noch 17 durchgehend beschäftigte Arbeiter tätig sind. Der SP-Nationalratskandidat hält fest: „Seit der Ausgliederung aus dem Bundeshaushalt im Jahr 1997 wurden seitens der Bundesforste ca. 700 Arbeiter ‚abgebaut‘, die Angestellten nicht miteingerechnet.“