Wirtschaftskammer will EPUs in den Fokus ihrer Arbeit nehmen
Margreiter/Ein-Personen-Unternehmen/WKO
„Wirtschaftskammer will Ein-Personen Unternehmen in den Fokus ihrer Arbeit nehmen!“
NRin Doris Margreiter sieht jahrelange Versäumnisse
„Lippenbekenntnisse und Service-Basics. Das ist von Seiten der Wirtschaftskammer zur Arbeit mit der immer größer werdenden Gruppe an Ein-Personen Unternehmen bekannt.
Wie aktuelle Zahlen zeigen, steigt deren Anzahl beträchtlich. 46.550 Menschen sollen es sein, die in Oberösterreich auf eigene Rechnung arbeiten und keine eigenen MitarbeiterInnen haben. Das sind 61% der Kammermitglieder und jährlich werden es 2200 Personen mehr. Soweit die Zahlen. Der Sozialdemokratische Wirtschaftsverband (SWV) hat schon vor Jahren seine politische Arbeit an den Interessen dieser Menschen ausgerichtet“, weiß die Abgeordnete zum Nationalrat Doris Margreiter, selbst Präsidentin des Sozialdemokratischen Wirtschaftsverbandes OÖ.
Gerade im Bereich der Sozialversicherung gibt es erheblichen Nachbesserungsbedarf. Der Sozialdemokratische Wirtschaftsverband kämpft seit Jahren für die Abschaffung des 20% Selbstbehalts beim Arztbesuch und für bedingungsloses Krankengeld ab dem 4. Tag. Dem politischen Druck des SWV, vor allem auf Bundesebene unter der Führung von Christoph Matznetter, wurde in der jüngeren Vergangenheit teilweise stattgegeben. Dennoch sind wir noch lange nicht am Ziel“, so Margreiter weiter. Für sie stehen vor allem die Doppeltversicherten im Fokus, also jene Gruppe, die in mehrere Sozialversicherungen einzahlt. „Das System überholt sich selbst. Wir fordern, dass bei der Anmeldung eines Gewerbes eine Sozialversicherung nach Wahl ausgesucht werden muss und nur in diese soll dann auch tatsächlich eingezahlt werden. Damit würde mehr Druck auf die unterschiedlichen Leistungsangebote entstehen und sich die Situation der Versicherten nachhaltig verbessern“, fordert Margreiter.
Die Anhebung der Kammerumlage 1 von der Umsatzgrenze 150 000 Euro pro Jahr auf 300 000 Euro pro Jahr ist eine weitere Forderung, mit der geholfen werden kann. Ebenso wie mit der längst fälligen Erhöhung der Grenze für Kleinunternehmer von jährlich 30 000 Euro auf 40 000 Euro. „Das von der ÖVP seit über 30 Jahren geführte Wirtschaftsministerium und auch die Wirtschaftskammer kennen die Forderungen, doch sie haben es beharrlich vermieden, daran etwas zu ändern. Vielmehr können wir uns über alljährliche Pressemeldungen freuen, wenn wieder neueste statistische Zahlen veröffentlicht werden. „Im Gewerberecht, bei den Förderungen, wie angesprochen in der Sozialversicherung oder bei der Vergabe von Mikrokrediten kann vieles verbessert werden. Packen wir es endlich an!“ so Margreiter abschließend.
Rückfragehinweis:
NRin Doris Margreiter
Präsidentin des Sozialdemokratischen Wirtschaftsverbandes OÖ
Mobil: +43 664 5771608