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12-Stunden-Tag: Ehrenamt und kulturelles Gemeindeleben in Gefahr!

1. Juli 2018

12-Stunden-Tag: Ehrenamt und kulturelles Gemeindeleben in Gefahr!

Bezirk Gmunden.

Die Einführung des 12-Stunden-Arbeitstags bzw. der 60-Stunden-Arbeitswoche ist ein Schlag ins Gesicht für alle Menschen, die sich in einem Verein bzw. in der Gemeinde ehrenamtlich engagieren. Nicht genug, dass durch die Einführung der Kindergarten-Nachmittagsgebühr durch Schwaz/Blau viele Gemeinden im ländlichen Raum das Betreuungsniveau nicht mehr halten können. Durch die Einführung des 12-Stunden-Arbeitstages raubt man den Menschen auch wertvolle Zeit, sich ehrenamtlich in der Gemeinde oder anderen Vereinen in den Kommunen zu engagieren.

Schwerer Schlag für das Ehrenamt

Die Vereine sind getragen von ehrenamtlichem Engagement, das die Menschen in ihrer Freizeit erbringen. Die Bandbreite der unentgeltlich erbrachten Leistungen erstreckt sich hierbei von kulturellen Beiträgen, (z.B.: Musikverein, Chöre, usw.) über die aktive Mitgliedschaft in Sportvereinen bis hin zum Dienst am Nächsten in Feuerwehren oder Rettungsorganisationen. „Sämtliche Aufgaben erfordern neben einem hohen Maß an Idealismus, Energie und vor allem Zeit. Genau diese wird den BürgerInnen durch die Arbeitszeitverlängerung schlicht geraubt“, stellt Bad Ischls Bgm. Hannes Heide besorgt fest und fügt hinzu: „Aus diesem Grund wird es immer schwieriger, sich ehrenamtlich zum Wohle der Allgemeinheit zu engagieren“. Die Lebensqualität in den Gemeinden wird dadurch rapide sinken.

Familienfeindliche Maßnahmen durch 60-Stunden Arbeitswoche verschärft

Für Bgm. Fritz Feichtinger aus Laakirchen ist klar: „Arbeit ist nicht nur in erster Linie als Erwerbstätigkeit zu betrachten, sondern ist auch sinnstiftend und aktive Teilhabe an der Gesellschaft“ und ist davon überzeugt: „Um Beruf und Familienleben vereinbaren zu können, sind wir Gemeinden mit unseren Kinderbetreuungseinrichtungen ein essentieller  Partner für alle berufstätigenden Eltern.“ Durch die rücksichtslose und unsoziale Maßnahme der Schwarz/Blau geführten Landesregierung in Form von Kindergarten-Nachmittagsgebühren können vor allem viele Gemeinden im ländlichen Raum eine ganztägige Betreuung nicht mehr sicherstellen. Manche müssen gravierende Einsparungen im Angebot vornehmen. „Ich wurde gezwungen unter diesen Rahmenbedingungen die Volksschule zu schließen“, berichtet Obertrauns Bgm. Egon Höll und meint weiter: „Neben hohem organisatorischen Mehraufwand für die Eltern verliert die Gemeinde eine wichtige identitätsstiftende Bildungseinrichtung“. Darüber hinaus werden durch den Wegfall von Fördermitteln und wachsender Bürokratie die finanziellen Belastungen für die Gemeinden weiter ansteigen. Die gleichzeitig geforderte Arbeitszeitflexibilisierung durch den 12-Stunden-Tag führt in Kombination mit den fehlenden Betreuungsmöglichkeiten im ländlichen Raum zu einer massiven Erschwerung der Vereinbarkeit von Familie und Beruf. „Durch die 60 Stunden-Woche wird die Vereinbarkeit von Beruf und Familie für Frauen noch schwieriger und der gesellschaftliche Druck wird weiter steigen“, erklärt SPÖ OÖ Landesfrauenvorsitzende und Bezirksparteivorsitzende von Gmunden, LAbg. Sabine Promberger, und führt weiter aus: „Die sogenannte Freiwilligkeit ist eine Verhöhnung der berufstätigen Menschen.“

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