Tag der Pflege – Pflege braucht Liebe, Zeit und Geld
SPÖ-Landtagskandidat Mario Haas: „Ein Danke ist zu wenig: Damit man sich bestmöglich um die Menschen kümmern kann, müssen die Rahmenbedingungen stimmen. Denn die Zeit für die Arbeit mit den Menschen soll im Mittelpunkt stehen.“
Gerade die derzeitige Krise hat deutlich gemacht, wie wichtig der Gesundheits- und Pflegebereich für unsere Gesellschaft ist. Der SPÖ-Landtagskandidat Mario Haas hat den Tag der Pflege am 12. Mai zum Anlass genommen und sich mit der erfahrenen diplomierten Gesundheits- und Krankenpflegerin und Betriebsratsvorsitzenden Michaela Atzmanstorfer getroffen, um mit ihr über die Erfahrungen im Beruf und mögliche Verbesserungen in der Branche zu sprechen. Mario Haas ist überzeugt: „Die Menschen im Gesundheits- und Pflegebereich leisten Großartiges. Ein Danke alleine ist aber zu wenig: Damit man sich bestmöglich um die Menschen kümmern kann, müssen die Rahmenbedingungen stimmen. Denn die Zeit für die Arbeit mit den Menschen soll im Mittelpunkt stehen.“
DGKP Michaela Atzmanstorfer hat in ihrem Berufsleben bereits an verschiedenen Stationen im Gesundheits- und Pflegebereich gearbeitet: Im Krankenhaus, auf einer Intensivstation, in einem Altersheim sowie in einem Reha-Zentrum. Sie ist überzeugt: „Egal, in welchem Bereich man konkret arbeitet – den Beruf übt man aus, um für andere da zu sein. In den nächsten Jahren brauchen wir zahlreiche zusätzliche Pflegekräfte. Um diese Leute zu finden, muss der Beruf attraktiviert werden. Die Menschen müssen sich bewusst machen, dass es um ihre Zukunft geht. Es wird uns alle betreffen. Wir müssen uns überlegen: Möchte ich von einem Roboter gepflegt werden, oder wollen wir nicht doch lieber auf den Menschen setzen.“
Verbesserung der Rahmenbedingungen in der Pflege
Die Pflege ist eine Zukunftsbranche. In den kommenden Jahren wird der Anteil der Erwerbstätigen, die in Pension gehen, immer größer. Mario Haas betont: „Berufe im Gesundheits- und Pflegebereich sind für unsere Gesellschaft essenziell. Daher müssen wir diese Branche so attraktiv wie möglich machen.“ Haas fasst die Ergebnisse des Gesprächs zusammen und stellt einige Punkte vor, die unter anderem verbessert gehören:
- Anpassung des Pflegepersonalschlüssels
- Erhöhung des Grundgehalts
- Arbeitszeitverkürzung
- sechste Urlaubswoche
- Anstellung pflegender Angehöriger (Schulung, Weiterbildung, Vernetzung, Entlastung)
- Ausbau von Tagesbetreuungsangebote, mobiler Pflege und alternativer Wohnformen
- finanzielle Absicherung während der Ausbildung
- schulische Ausbildung nach dem BHS-Modell für Gesundheits- und Sozialberufe (Abschluss als „Pflegefachassistenz“)
- Karriere in der Pflege auch ohne Matura (DGKP für Erwachsene)
- Bessere Einstufung von Pflegestufen insbesondere bei Demenzkranken
- Zuschuss für 24-Stunden-Pflege erhöhen
- Schwerarbeitspension für Pflegekräfte
- Umstiegsbonus für Einsteigerinnen und Einsteiger in Pflegeberufe
- keine Privatisierung der Kranken-, Pflege- und REHA-Einrichtungen!