Längere Fahrzeiten trotz Haltestellenschließungen auf der Salzkammergut-Bahn
Entlang der Salzkammergutbahn wurden in den letzten drei Jahren die Stationen Mitterweißenbach, Langwies und Lahnstein geschlossen. Die Auflassung der Stationen wurde in der Region heftig diskutiert. Argumentiert wurde mit Fahrzeitverkürzungen durch wegfallende Haltestellen. Aufmerksame Bahn-Fahrerinnen und Bahn-Fahrer haben dann jedoch festgestellt, dass sich in Wahrheit die Fahrzeit zwischen Obertraun und Attnang-Puchheim sogar um bis zu 10 Minuten, in der Gegenrichtung um 4 Minuten im Vergleichzu dem ab 12/2019 geltenden Fahrplan verlängerte. Ebenso im Vergleich zum Fahrplan 12/2015, als auch Mitterweißenbachnoch in Betrieb war: Auch hier sind die Fahrzeiten im neuen Fahrplan länger. SPÖ-Landtagsabgeordneter Mario Haas, selbst überzeugter Bahnfahrer, nimmt die Beschwerden der Bahn-Fahrerinnen und Bahn-Fahrer auf und wird in der Landtagssitzung am 07.04. eine Anfrage an den zuständigen FPÖ-Landesrat Günther Steinkellner richten: „Durch den neuen Fahrplan kommt es auf der Salzkammergut-Strecke zu längeren Fahrzeiten, obwohl es weniger Stationen gibt und zu zusätzlichen Wartezeiten, wie teilweise in Steeg, wo Züge biszu 6 Minuten stehen, was sie vorher nicht gemacht haben. Von Serviceverbesserung auf der Salzkammergutbahn demnach keine Spur.“
Einige Personen wendeten sich bereits an die Beschwerdestelle der ÖBB, berichtet Haas. Die ÖBB habe damit aber nur bedingt etwas zu tun, denn bestellt wird der Verkehr ohnehin von der öffentlichen Hand, also vom Land Oberösterreich. Auch bei der Buslinie fordert Haas endlich die versprochenen Verbesserungen ein: „Bei der Schließung der drei Bahn-Haltestellen wurde den Anrainern eine Verbesserung der Busverbindungen entlang der B145 versprochen. Diese lässt allerdings immer noch auf sich warten. Wenn die Verkehrspolitik für unsere Region in Zukunft so ausschaut, dann prost Mahlzeit!“