Europatag – 09. Mai

SPÖ fordert zum Europatag “mehr Solidarität”
Andreas Schieder: Ansonsten wird gesamte EU “den Preis dafür zahlen”
Die SPÖ-Abgeordneten im Europaparlament haben anlässlich des bevorstehenden Europatags “mehr Solidarität” in der EU gefordert, um die Coronakrise gemeinsam zu überwinden. “Es wird in Zukunft in Europa noch viel mehr auf Solidarität und Entschlossenheit ankommen, um den Wiederaufbau gemeinsam zu schaffen”, sagte Delegationsleiter Andreas Schieder am Donnerstag laut Aussendung.
Kein Land dürfe in dieser Krise zurückgelassen werden, “ansonsten wird die gesamte EU den Preis dafür zahlen”, betonte Schieder. “Auf keinen Fall dürfen die Beschäftigten den Preis für diese Krise zahlen. Und schon gar nicht die Frauen”, verlangte die SPÖ-Europaabgeordnete Evelyn Regner, Vorsitzende des Ausschusses für Frauenrechte und Mitglied im Beschäftigungsausschuss. Frauen würden noch immer weniger verdienen als Männer und seien gerade jetzt noch mehr häuslicher Gewalt ausgesetzt.
Der SPÖ-Europaabgeordnete Günther Sidl kritisierte nationale Alleingänge. “In einer Krise können sie verheerende Wirkungen haben – deshalb müssen wir alle Aspekte der aktuellen Krise beleuchten und gemeinsam für einen besseren Schutz der Gesundheit aller Menschen in Europa sorgen.” Unter dem Deckmantel vermeintlicher Corona-Maßnahmen “erleben wir derzeit in mehreren EU-Staaten Angriffe auf den Parlamentarismus und die Pressefreiheit”, warnte die SPÖ-Abgeordnete Bettina Vollath.
Mithilfe der europäischen Regionalpolitik hätten sich Österreichs Regionen in den letzten 25 Jahren enorm weiterentwickelt, sagte der SPÖ-Mandatar Hannes Heide. Österreich liege seit dem EU-Beitritt vor 25 Jahren nicht nur geografisch in der Mitte Europas, sondern sei “Teil des wichtigsten politischen Projekts der Welt”, sagte Schieder.