Schotterabbau in Ohlsdorf geht weiter – SPÖ-Abgeordnete kritisieren Rolle des Landes
Das Land Oberösterreich ist zum Ergebnis gekommen, dass es keiner bergrechtlichen Genehmigung für den derzeitigen Schotterabbau in Ohlsdorf bedürfe. Was unter anderem bedeuten würde, dass Anrainern Parteienstellung bekommen hätten. Für das Land handelt es sich lediglich um eine sogenannte „Baureifmachung“.
Baureifmachung mit täglich tausenden Tonnen Schotter zur Weiterverarbeitung?
SPÖ-Raumordnungssprecherin Heidi Strauss richtete diesbezüglich in der vergangenen Landtagssitzung eine Anfrage an den zuständigen Landesrat Achleitner. Die Antwort, war äußerst unzufriedenstellend: „Ich hätte mir mehr Klarheit erwartet. Ich bin mit der Umweltanwaltschaft einer Meinung, dass da sehr wohl eine Genehmigung nach dem MinroG notwendig ist. 6 Meter tief hinunterzugraben und so viel Schotter wegzubringen, ist keine klassische Baureifmachung!“, so LAbg. Heidi Strauss. Sie fordert daher Akteneinsicht in die Unterlagen des Raumordnungsverfahrens beim Land.
Waldvernichtung und keine Arbeitsplätze?
Der regionale Landtagsabgeordnete Mario Haas kritisiert vor allem die Abwicklung des Projektes: „Da werden zuerst seitens der ÖVP hunderte Arbeitsplätze versprochen und dafür gleich mal 19 Hektar Wald vernichtet und dann stellt sich heraus, dass weiterhin völlig unklar ist, ob überhaupt Arbeitsplätze auf dem Areal entstehen. Dafür wird aber vom abwickelnden Unternehmer, der auch noch ein ÖVP-Spender ist, fleißig Schotter weggeliefert. Das hat für mich alles eine sehr eigenartige Optik. Daher werden wir weiter genau hinschauen.“