Die Wehrpflicht ist nicht mehr zeitgemäß
Am Sonntag entscheidet die österreichische Bevölkerung über das Weiterbestehen eines Bundesheeres mit Grundwehrdienern oder das Betreiben eines professionellen Berufsheeres. Der Vorsitzende des SPÖ-„Forums für Bildung und Kultur“ Andreas Stadlmayr spricht sich bei dieser Befragung für ein Berufsheer aus: „Ein Berufsheer ist die einzige Möglichkeit, eine professionelle Sicherheit für Österreich zu garantieren. Ein freiwilliges bezahltes Sozialjahr gibt den Sozialberufen durch eine anständige Bezahlung eine höhere Wertschätzung, die dringend notwendig ist!“ Zwangsverpflichtungen sind im 21. Jahrhundert keine Lösungen mehr. Das gut funktionierende Freiwilligenwesen in Österreich zeigt uns, dass wir in einer solidarischen Gesellschaft leben, die wir nicht erzwingen müssen. Frauen wie Männer sollen die Wahl haben, ob sie Praxis in Pflegeberufen oder als BerufssoldatInnen erlernen wollen oder ob sie ihre Ausbildung fortsetzen oder in ihrem Beruf weiterarbeiten wollen. Wichtig ist dabei nur, dass eine faire Bezahlung in jedem Fall garantiert sein muss. „Das ist derzeit nicht der Fall. Jugendliche müssen teilweise für 301€ beim Bundesheer dienen und haben zudem oft mehr als eine 38 Stunden Woche!“, so Stadlmayr weiter. „Wenn man etwas gerne macht, macht man es auch gut! In diesem Sinne sollen die jungen Menschen in unserer Gesellschaft selbst die Initiative ergreifen und das mit ihrer Zeit machen, was sie wirklich wollen. Dafür ist ein Berufsheer und ein freiwilliges bezahltes Sozialjahr eine Grundvoraussetzung!“ so Stadlmayr abschließend.